Erklärung eines amerikanischen Neurologen: Das weibliche Gehirn reagiert besonders empfindlich auf hormonelle Veränderungen. Prävention, Berichte über orf.at sollten dies berücksichtigen.
Wie das menschliche Gehirn funktioniert, ist noch weitgehend unentdeckt. Was bisher bekannt ist, findet sich jedoch hauptsächlich im Gehirn von Männern. Das weibliche Gehirn wird vernachlässigt, kritisiert die amerikanische Neurowissenschaftlerin und Nuklearmedizinerin Lisa Mosconi. Ihr Buch “The Female Brain” wurde in deutscher Sprache veröffentlicht. Es widmet sich hauptsächlich dem Thema Frauen und Alzheimer. In den USA sind laut Lisa Mosconi 67 Prozent der Alzheimer-Patienten Frauen. Bisher wurde erklärt, dass Frauen älter als Männer sind und dass Alzheimer eine Alterskrankheit ist. Lisa Mosconi ist dagegen. Der Hauptgrund, warum Frauen häufiger an Alzheimer erkranken als Männer, liegt darin, dass das Gehirn von Frauen unterschiedlich altert.
Alzheimer ist häufiger bei Frauen
Der Grund dafür liegt jedoch im hormonellen Gleichgewicht. Insbesondere das Gehirn von Frauen reagiert empfindlich auf hormonelle Veränderungen. Insbesondere die Wechseljahre sind ein Wendepunkt für das Gehirn, sagte Lisa Mosconi, Vorsitzende der New York Women’s Brain Initiative. Während der Testosteronspiegel bei Männern allmählich abnimmt, nimmt der Östrogenspiegel bei Frauen schnell und signifikant ab. Das Gehirn metabolisiert Glukose nicht effektiv und funktioniert auch nicht. Wenn Frauen eine genetische Veranlagung haben, eine Gehirnkrankheit wie Alzheimer zu entwickeln, steigt das Risiko.